Suche
Suche Menü

AG Bildung

Wir setzen uns für ein vielfältiges und freies Bildungswesen ein.

Im Folgenden stellen wir Ihnen unsere Vision und unsere Ziele für eine neue Bildungslandschaft vor. Denn Bildung ist ein Menschenrecht und sie soll unabhängig von staatlichen und wirtschaftlichen Einflüssen geschehen dürfen.

Wir wollen unsere Vision in die gesamte Bildungslandschaft tragen. Das heutige Schulsystem steckt weitestgehend in der Logik und Systematik des 19. Jahrhunderts fest. Deshalb ist unser Ziel, die Bildungspolitik nachhaltig zu verändern.

Ausgehend vom Grundsatz der Machtbegrenzung setzen wir uns für eine autonomere Selbstbestimmung der Schulen ein, unabhängig von deren Trägerschaft. In basisdemokratischen Prozessen und der Schwarmintelligenz vertrauend, entscheiden die Schulkollegien zusammen mit Eltern und Schülern autonom über die sie betreffenden Themen. Aus der Perspektive der Achtsamkeit ist unser Ziel in der Bildungspolitik ein erweitertes Bildungsverständnis, welches den Menschen nicht auf seine Funktion und Leistung reduziert, sondern einem ganzheitlichen Menschenbild Rechnung trägt. Im Mittelpunkt steht für uns die Frage, wie Bildung dazu führt, dass ein Mensch seine Persönlichkeit, Talente und Potentiale so entwickeln kann, dass er sein Leben in physischer, seelischer und geistiger Gesundheit glücklich und selbstbestimmt leben und sich in verantwortlicher Weise in die Gemeinschaft einbringen kann.

Aus Gründen der Machtbegrenzung darf Bildung niemals von wirtschaftlichen oder staatlichen Interessen bestimmt werden. Bei allen staatlichen Maßnahmen, die Kinder betreffen, ist das Kindeswohl zu berücksichtigen. Maßstab hierfür ist die von der Bundesrepublik unterzeichnete UN-Kinderrechtskonvention. Kinder
und Jugendliche haben ein Recht auf Mitsprache, welches Schulen grundsätzlich anwenden sollten.

Gute Schule und Coronamaßnahmen schließen sich aus. Schule ist gut, wenn sie den Bedürfnissen der einzelnen Kinder entspricht. Die Bedürfnisse der Eltern und der Kolleginnen sollten sich dahinter einordnen. Die Schule sollte ein Ort für Kinder
sein, der sie auf das Leben und die Berufswelt vorbereitet. Denn schließlich sind sie Gestalter
unserer Zukunft!

Wir haben die Vision von einer Schule, die jedem Kind erlaubt, sein maximales Potenzial zu
entfalten. In einer solchen Schule können sich alle Kinder unabhängig von ihrer sozialen Herkunft entwickeln und zur besten Version ihrer selbst werden.

Wir wollen ein Bewusstsein dafür schaffen, dass die Begleitung dieser bedeutsamen Lebenszeit und die Erziehung junger Menschen zu selbstbestimmten, gemeinschaftsfähigen und mündigen Bürgern eine der wichtigsten und verantwortungsvollsten Aufgaben unserer Gesellschaft ist, welche bestmögliche Qualifizierung und entsprechende Bezahlung verlangt.
Es ist beschämend und nicht länger hinnehmbar, dass viel zu viele Schülerinnen und Schüler schon seit mehreren Jahrzehnten ihre Entdeckerfreude und Gestaltungslust ausgerechnet dort verlieren, wo sie sich in einer zukunftsfähigen Gesellschaft optimal entfalten sollten: in der Schule. Sie haben häufig traumatische Erfahrungen gemacht. Das kann sich auf Lernen, Verhalten und Beziehungen in der Schule auswirken. Wir setzen uns als Ziel, sicherzustellen, dass alle Kinder, die durch negative Erfahrungen traumatisiert sind, in der Schule erfolgreich sind.

Die Schülerinnen und Schüler brauchen nicht noch mehr Unterricht, noch mehr Leistungsdruck und noch mehr Kontrollen, sondern ein starkes und verlässliches lokales Bündnis von Eltern, Pädagogen und all jenen Bürgerinnen und Bürgern, die sich für die Aufrechterhaltung ihrer Lernfreude in den Schulen vor Ort einsetzen.
Wir wollen diesem Bündnis angehören und Unterstützung leisten, dass die notwendige Veränderung des Schul- und Bildungssystem gelingt. Bildungsabschlüsse eröffnen den Zugang zu weiteren Bildungsgängen wie zum Beispiel Studium oder Ausbildung. Zugleich ist mit ihnen aber auch verbunden, dass der Zugang zu einem Studium beziehungsweise einer Ausbildung versperrt werden kann. Diese Wirkung berücksichtigt nicht die Individualität des Lernweges eines Menschen und es entspricht nicht der von uns begrüßten Idee des lebenslangen Lernens.

Vor allem vor dem Hintergrund einer sich immer schneller verändernden Berufswelt bekommt das lebenslange Lernen zunehmende Bedeutung. Aus diesen Gründen fordern wir, dass Bildungsabschlüsse beides zugleich leisten. Sie müssen deutlich machen welches Wissen, welches Können und welche Erfahrungen ein Mensch sich angeeignet hat und sie müssen aufzeigen, welche Wege zu jedwedem Ziel offen stehen. Unser Ziel ist es, mehr Qualifikations-Chancen zu schaffen statt frühe selektive Auswahl zu betreiben.

Die konkrete Umsetzung unserer pädagogischen Vorstellungen könnte in einer 10 jährigen Basisschule bestehen, die u.A. das Bildungsrecht statt Schulpflicht umsetzt, den offenen Unterricht verwirklicht, keine Benotung der Leistungen pflegt, altersübergreifende Lerngruppen ermöglicht, Kompetenzzeugnisse statt Abschlüsse ausstellt,
Lehrerinnen als Lernbegleiter versteht. Es gibt solche erfolgreichen Schulen in Deutschland, auch in Baden Württemberg. In zunehmendem Maße werden immer mehr solche Schulen gegründet.

Hast Du Interesse mitzumachen? Dann wende Dich an folgende Adresse:bildung@diebasis-es.de